Roadtrip von Broome bis nach Darwin

 

Roadtrip in Australiens Nordwesten

Schon vor 3 Jahren durfte ich diesen wunderschönen Teil Australiens bereisen und verliebt mich Hals über Kopf in den (Nord-)Westen. Hier bekommt man das Gefühl von Grenzenloser Freiheit und an vielen Orten das Gefühl der einzige Mensch auf dieser Welt zu sein. Diese endlosen weiten und diese beeindruckende Landschaft. Wie kann man sich nicht in diese Region verlieben?

Ich bin dankbar dafür, dass ich im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Crikey Camper Hires, diesen Teil Australiens erneut bereisen durfte. Mit einem Toyota Landcruiser und einem Safari Camper Trailer hatten wir das perfekte Gespann für dieses Abenteuer. Eigentlich hoffte ich insgeheim mir den Traum vom befahren der Gibb River Road dieses mal erfüllen zu können (eine bekannte Offroad Strecke in der Kimberlyregion die nur in der Trockenzeit zu befahren ist). Da die Regenzeit aber bis in den April (unser Reisezeitraum) geht und die Gibb River Road selten vor Mai öffnet, ging dieser Traum dieses mal leider nicht in Erfüllung. Schade eigentlich, hatten wir doch jetzt das perfekte Fahrzeug dafür. Tatsächlich war ein Teil der Straße auch schon offen gewesen, nur alle Nationalparks und Gorges noch geschlossen und es gab eben noch nicht die Möglichkeit die Straße bis zum Ende durch zu fahren, weshalb wir uns dann auch dagegen entschieden. Unser Plan B war aber nicht weniger spektakulär und genau davon möchte ich euch jetzt erzählen.

Gestartet hat unser Abenteuer in Broome. Frisch angekommen aus dem milden herbstlichen Klima des Südwestens war das Klima hier oben erst mal eine krasse Umstellung. Uns erwarteten 38 Grad und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. In der Nacht kühlte es gerade mal auf 30 Grad runter. Es wäre gelogen zu sagen das wir uns auf dieses Klima gefreut haben. Besonders die hohe Luftfeuchtigkeit machte uns zu schaffen. Aber es ist eben auch noch Ende der Regenzeit, die kühleren und trockeneren Tage kamen jetzt langsam erst. Meine Empfehlung ganz klar: Reist in dieser Region in der Trockenzeit von Mai bis Oktober. Nicht nur das Klima ist angenehmer sondern auch die Nationalparks der Region sind offen und zugänglich zu dieser Zeit. Nach einer Nacht im Hostel, mit zum Glück klimatisierten Zimmer, holten wir am nächsten Vormittag unseren Crikey ab. Für uns war es das erste mal mit so einem Safari Trailer unterwegs zu sein, normalerweise waren wir immer mit einem Van oder 4x4 mit Dachzelt unterwegs. Die Mitarbeiterin nahm sich aber sehr viel Zeit für uns und zeigte uns alles ganz ausführlich. Wir machten auch einen Probeaufbau des Zeltes und bekamen alle Tools gezeigt die dieses Gespann mit sich brachte. Das Auto und der Camper waren wirklich mit allem ausgestattet was man für ein Offroad Abenteuer braucht. Werkzeug, Abschleppseil, zwei Ersatzreifen, Sateliten-Telefon, Luftkompressor und vieles mehr. Eine 60 Liter große Kühlbox bot uns auch genug Platz unsere Lebensmittel zu kühlen und genug Cider für den Sundowner kalt zu stellen. Sehr wichtige Vorraussetzung. Theoretisch ist das Gespann für bis zu vier Personen bzw eine Familie ausgelegt. Mit etwas Gepäcktetris und wenn man den Platz im Trailer noch nutzt, ist das auch für vier Personen mit Gepäck möglich. Übrigens braucht man in Australien nicht mal einen Hängerführerschein um mit Trailer fahren zu dürfen.

Dampier Peninsula

Nachdem wir alles gezeigt bekommen hatten, konnten wir also endlich starten. Noch schnell unser Gepäck aus dem Hostel geholt und den ersten Großeinkauf erledigt ging es endlich los auf die Piste. Das erste Ziel: Penders Bay Escape. Für den Campingplatz sollte man sich am besten vorab telefonisch anmelden oder eine Email schreiben, unangemeldetes vorbeischauen wird wohl nicht so gerne gesehen wie ich gelesen habe. Der erste Teil der Straße der Dampier Peninsula ist sogar seit ein oder zwei Jahren geteert und somit für alle Fahrzeuge befahrbar. Die letzten 32 km sind aber nur noch Sandpiste für die ein 4x4 benötigt wird. Am Anfang erwarteten uns dazu noch einige riesige rote Pfützen. Unser Crikey stellte schnell unter beweis, dass er solches Gelände souverän meistert, auch mit Trailer. Am Telefon hatte man uns eine Wegbeschreibung gegeben da Schilder nur sehr spärlich und auch erste sehr spät aufgestellt waren. Google Maps führte uns aber tatsächlich auf der richtigen Route dorthin. Angekommen im Penders Escape schienen, wir bis auf ein weiteres Paar was einen Stellplatz am anderen Ende hatte und wir somit gar nicht mitbekamen, die einzigen Gäste zu sein und bekamen den schönsten Stellplatz C9 direkt mit Meer- und Strandblick (kleine Randnotiz: Drohne fliegen ist hier leider verboten). Die Tage hier oben im Nordwesten sind deutlich kürzer und so erreichten wir gerade noch vor Sonnenuntergang unseren Stellplatz. Sean widmete sich dem Aufbau des Zeltes, was das erste mal alleine in der Praxis dann doch etwas länger dauerte als gedacht, aber Übung macht hier definitv den Meister wie sich im Laufe der Reise herausstellte. Zum Abendessen mussten wir dann leider ins Zelt fliehen um nicht von den Moskitos aufgefressen zu werden. Zum Glück ist das kleine Zuhause wirklich sehr geräumig, sodass sogar unser riesen Campingtisch darin locker Platz fand. Und so beobachteten wir durch unsere Netzfenster das beeindruckende Farbspiel welches sich hier jeden Abend nach Sonnenuntergang am Himmel abspielte und ließen den Tag bei einem kalten Cider ausklingen. Auch wenn die Temperaturen in der Nacht nur knapp unter die 30 Grad rutschten, zog glücklicherweise ein kleines Lüftchen hier an der Küste welches uns einigermaßen gut schlafen ließ.

Schnell richtet man seinen Tagesrhythmus ans Licht aus, man stand mit dem Sonnenaufgang auf und ging nur wenige Stunden nach Sonnenuntergang schlafen, meist ist das bei uns so gegen 21 Uhr gewesen. Am nächsten Morgen war unser ganzes Zelt nass von der Lupftfeuchtigkeit, trocknete aber zum Glück auch wieder schnell sobald die Sonne drauf schien. Nach dem Frühstück machten wir noch eine kleine Wanderung zu einem Rockpool, welchen man nur vom Campingplatz aus erreichen konnte. Der Rockpool ist nur in den Stunden vor und nach der Ebbe erreichbar und festes Schuhwerk ist zu empfehlen, sonst ziehen sich die 800 Meter über die Felsen sehr in die Länge. Der Campingplatzbesitzer machte uns wenig Hoffnung das Wasser drin sein würde, da die Tide die letzten Tage bei Flut und Ebbe recht gleichbleibend niedrig war. Leider behielt er recht und der Pool war trocken. Obwohl es noch früh am Morgen war, wurde es schnell sehr warm bei der kleinen Wanderung und kurz vor unserem Stellplatz versuchten wir uns im Meer noch mal etwas abzukühlen. Naja wirklich abkühlen konnte man das in diesem warmen Wasser jetzt auch nicht nennen, angenehm war es trotzdem. Man sollte aber beim schwimmen immer die Augen offen halten wegen Krokodilen, denn die gibt es hier im Nordwesten fast überall. Dann setzten wir unsere Reise fort in Richtung Cape Leveque und mussten 5 km vor dem Ziel leider feststellen das dieser Ort, an dem eine Aborigines Community lebt, wegen Corona aktuell nicht zugänglich war für außenstehende. Das kam überraschend, schließlich führte die 200 km lange Teerstraße von Broome genau hier her. Ein Hinweis Schild zum Anfang wäre wirklich sinnvoller gewesen. Wir waren auch nicht die einzigen die etwas verdutzt vor dem Schild standen. Wir ärgerten uns ein bisschen, nicht nur wegen der umsonst gefahrenen Kilometer (70 km waren es von der Pender Bay für uns in eine Richtung). Das andere Paar war tatsächlich die kompletten 200 km von Broome umsonst hier hoch gefahren. Also hieß es umdrehen und den nächsten Punkt anfahren. Leider begegneten uns diese Zugangsverbotsschilder noch ein paar mal auf dieser Reise, hier in der Ecke noch bei den Cocounut Wells (bekannte Rockpools an einem Strand). Aber immerhin war der Weg zum James Price Point offen und somit war unser nächster Campingspot, diesmal ein wilder freespot, gesichert. Am James Price Point trifft diese beeindruckende rote Küstenformation auf das blaue Meer und wir haben diesen wunderschönen Ort ganz für uns in dieser Nacht. Einer der wohl schönsten Campingspots an dem ich je gestanden habe (bis auf die Mücken am Abend). Gerne hätten wir auch mehr als eine Nacht hier verbracht, aber zwei Wochen sind natürlich nicht lang genug um die Strecke bis nach Darwin (1870 km direkt von Broome nach Darwin plus diverse Sidetrips) entschleunigt zu reisen. Schließlich gab es noch viel zu sehen.

Unser nächstes Ziel war Derby. Von hier aus startet auch die berühmte Gibb River Road. Über Nacht standen wir hier auf einem Campingplatz im Ort um uns am nächsten Tag im Visitor Center alle aktuellen Informationen zu holen. Zu unserer Ernüchterung konnten die netten Jungs hier leider nur bestätigen das aktuell noch alles geschlossen war und wohl erst in knapp zwei Wochen aufmachen würde. Aber der Purnululu Nationalpark, den man vom Highway 1 aus erreichen kann, hatte vor wenigen Tagen auf gemacht und auch das obere Stück der Gibb River Road zum El Questro war seit wenigen Tagen offen. Also stand unser nächstes Ziel schnell fest und wir legten einen langen Fahrtag ein um dem Purnululu Nationalpark  etwas näher zu kommen. Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir unseren schönen Stellplatz am Caroline Pool außerhalb von Halls Creek. Außer uns war mal wieder niemand hier und uns überkam hier schnell das Gefühl die einzigen Menschen auf dieser Welt zu sein. Vielleicht nicht zu letzt auch wegen der Schotterpiste die uns hier her geführt hatte. Abends zog ein Gewitter auf und die Blitze zucken in der Ferne und es donnerte laut. Uns erreichte aber nur ein kleiner Regenschauer. Am nächsten Morgen entscheiden wir uns, bevor es zurück zum Highway gehen sollte, der Schotterpiste hier noch etwas weiter zu folgen um zu einer Gorge zu kommen. Dieser Umweg hat sich definitiv gelohnt. Wir konnten die Einsamkeit an der Swapit Gorge genießen und kühlten uns hier noch etwas ab bevor wir unsere Reise fortsetzten.

Purnululu Nationalpark

Vom Highway aus sind es 51 km unbefestigte Straße bis zur Ranger Station im Purnululu Nationalpark, für die ihr schon gut 1,5 - 2 Stunden Fahrzeit einplanen solltet. Zwei kleine Flussdurchfahrten zur aktuellen Jahreszeit inklusive. Wir hatten vorab Online einen Campingplatz gebucht da wir einen großen andrang zum Osterwochenende vermuteten. Tatsächlich war es aber noch recht ruhig. Da sich die Strecken doch immer sehr ziehen, war es schon Nachmittag als wir unseren Campingplatz erreichten. Den Anhänger ließen wir am Campingplatz und fuhren noch zu den Bungee Bungles. Einige Tracks waren noch gesperrt aber der zur Cathedral Gorge war offen. Die Temperaturen waren zu dieser Tageszeit auf dieser Seite des Nationalparks sehr angenehm weil vieles schon im Schatten lag und es roch es hier ganz wunderbar nach Kokos und Vanille. Mittlerweile waren alle Tagestouristen weg und somit war es der perfekte Abendspaziergang. Als wir zurück zu unserem Campingplatz kamen war es schon dunkel. Mittlerweile waren wir ein ganzes Stück von der Küste entfernt, die Hitze war trockener geworden, in den Nächten kühlte es auf 25 Grad runter und es gab sehr viel weniger Mücken. Wir konnten also endlich Abends draußen sitzen. Bei den Bungle Bungles bin ich vor drei Jahren auf meiner Reise schon einmal gewesen, da ich aber am selben Tag noch wieder raus gefahren bin habe ich vom restlichen Nationalpark nichts gesehen. Das wollten wir jetzt am nächsten Tag ändern und starteten mit dem Mini Palms Gorge Walk. Man kann es sich wohl nur schlecht vorstellen in dieser kargen Landschaft, aber hier gibt es immer wieder kleine Oasen. Auch wir staunten nicht schlecht als wir die ganzen grünen Palmen hier in der Felsspalte entdecken. Leider konnte man in den Gorges hier nicht schwimmen, die Walks lohnen sich aber auch ohne belohnende Abkühlung am Ende. Wir machten im Anschluss noch den Walk zum Echidna Chasm bevor wir am frühen Nachmittag den Nationalpark wieder verließen.

El Questro

Ganz unromantisch übernachteten wir in dieser Nacht an einem Rastplatz am Highway in der Nähe von Kununura. Leider eine Strecke wo Nachts viele LKWs unterwegs waren und wir davon immer wieder wach wurden in der Nacht. Am nächsten Morgen verabredeten wir uns hier aber mit Isi und ihrer Mutter (Isi und ich waren zusammen in Tasmanien wandern gewesen) um zusammen zum El Questro zu fahren und dort die nächsten drei Tage zu verbringen. Unser erster Stopp war die schöne Emma Gorge, da diese aktuell nur Vormittags bis 12 Uhr zugänglich war. Um die Gorges im El Questro besuchen zu dürfen braucht man ein Eintritttspermit. Ein Tag kostet 12 AU$ pro Erwachsener oder 22 AU$ für 7 Tage. Hier war es jetzt nicht mehr ganz so einsam was natürlich auch den Osterferien verschuldet war. Trotzdem ist die Emma Gorge eine der schönsten Gorges und unbedingt einen Besuch wert. Danach fuhren wir zum El Questro Homestad um für die nächsten zwei Nächte einen Campingplatz zu bekommen. Dafür mussten zwei Flussläufe durchquert werden die dieses mal noch deutlich länger und tiefer waren als vor drei Jahren bei meinem Besuch (übrigens auch im April damals). Aber so ist jedes Jahr unterschiedlich was die Regenzeit und auch die Flussstände angeht. Angekommen im Homestad war es tatsächlich zwar gut besucht, aber nicht ganz so voll wie wir es erwartet hätten. Wir suchten uns ganz am Ende ein schönes Plätzchen unter den Bäumen und bauten unser Camp auf. Zum Lunch kam uns dann eine süße Eseldame besuchen. Sie erhoffte sich wohl ein paar Möhrchen bei uns. Am späten Nachmittag machten wir dann noch einen Ausflug zur Amalia Gorge. Noch Mittags war der Parkplatz hier ganz voll gewesen, jetzt standen nur noch drei Autos hier wovon uns zwei Parteien schon nach wenigen Metern entgegen kamen. Es lohnt sich also hier zu später Stunde her zu kommen. Den Sonnenuntergang wollen wir uns dann aber vom Saddleback Ridge Lookout anschauen. Hier konnte man entweder hoch laufen oder als guter Offroad Fahrer den Berg mit dem Auto hoch klettern. Das erste Stück war noch recht leicht, später wurde es dann aber sehr spannend und etwas mehr Bodenfreiheit schadet hier definitiv nicht. Die Strapazen lohnen sich aber definitiv! Und wer sein Auto schonen möchte parkt eben etwas weiter unten und läuft das restliche Stück.

Am nächsten Morgen machten wir einen kurzen Abstecher zu den Zebedee Springs, diese haben nämlich nur am Vormittag (6 am -12 pm) geöffnet damit das Wasser genügend Zeit zum regenerieren hat und nicht den ganzen Tag dutzende Leute drin sitzen. Am Nachmittag haben nur noch exklusive Touren Zugang. Eine gute Sache wie ich finde um diesen wunderschönen Ort, trotz Touristen, erhalten zu können und trotzdem zugänglich zu machen. Unser heutiges Hauptziel war aber die Wanderung zur El Questro Gorge. Um dorthin zu gelangen muss aber ein langer Fluss durchquert werden der Stellenweise bis zu 80 cm tief sein konnte. Hier wird deutlich empfohlen das nur mit Fahrzeugen zu machen die einen Schnorchel haben und am besten noch etwas mehr Bodenfreiheit. Etwas abenteuerlich war es schon, aber wir meisterten auch diese Hürde und konnten die Wanderung starten. Da wir noch früh am Tag unterwegs waren, war hier noch nicht viel los. Diese Wanderung war mit Abstand die schönste. Die bewachsene Schlucht war wie ein kleine Oase. Auf der Hälfte des Weges mussten wir tatsächlich schon durchs Wasser (bis zur Hüfte) um weiter zu kommen. Wir bekamen alle Rucksäcke trocken auf die andere Seite und setzten die Wanderung fort. Später erreichten wir die wunderschöne El Questo Gorge und hatten sie zu dieser Zeit noch komplett für uns. Ungefähr eine Stunde konnten wir diesen Ort alleine genießen bis auf einmal eine Gruppe nach der nächsten eintraf und wir uns dazu entschieden den Rückweg anzutreten. Früh sein scheint sich hier also zu lohnen. Den Nachmittag verbrachten wir bei kühlen Ciders und Snacks im Homestad im Openair Bistrobereich. Anders als andere Orte ist es hier natürlich eher touristisch als ursprünglich, aber so zu Saisonbeginn noch recht angenehm von der Atmosphäre her. Für den nächsten Morgen hatten wir dann noch eine 2 Stündige Reittour gebucht. Das Highlights waren hierbei definitiv die Flussdurchquerungen zu Pferd. Im laufe der Saison bieten sie auch Ganztagestouren an, mit Lunch bei den Zebedee Springs was sicher ein schönes Erlebnis ist. Leider haben auch im El Questro Saisonbedingt noch nicht alle Gorges auf und somit haben wir dann alles abgeklappert was möglich war und verließen diesen schönen Ort in Richtung Kununura.

Lake Argyle

Auf dem Weg halten wir noch bei „The Grotto“, eine Gorge welche nicht mehr zum El Questro gehörte und außerhalb der Gibbs River Road lag. Leider war das Wasser hier aktuell so trüb und es wurden im letzten Jahr Frischwasserkrokodile hier gesichtet, dass wir uns nicht rein trauten. Auf dem Weg nach Kununura fanden wir aber noch die Molly Springs wo wir uns in den Wasserfallpools noch etwas abkühlen konnten. In Kununura erledigten wir nach dem langen Osterwochenende ein paar Einkäufe und fuhren direkt weiter zum Lake Argyle. Ein zwar großer aber schöner Campingplatz der besonders für seinen Infinitypool mit Blick auf den See sehr bekannt ist. Abends werden dazu die umliegenden Felsen noch rot angeleuchtet. Vom Campingplatz aus konnte man verschiedene Bootstouren buchen oder zwei kleine Wanderungen machen. Da Sean und ich nur eine Nacht hier bleiben konnten entschieden wir uns gegen eine Bootstour und machten nur die Wanderungen. Dazu muss man auch sagen das Aktivitäten in Australien nicht gerade günstig sind. Unsere Reittour hatte auch schon 120 AU$ pro Person gekostet, eine Bootstour liegt preislich ähnlich. Da muss man eben Prioritäten setzten wenn man etwas aufs Budget achtet. Von Isi und ihrer Mutter haben wir uns aber sagen lassen, dass sich so eine Bootstour definitv lohnt.

Nitmiluk Nationalpark

Wir setzten unsere Reise fort, mittlerweile war die letzte Woche ja auch schon angebrochen und für uns ging es weiter ins Northern Territory. Leider mussten wir feststellen, dass auch hier noch viele Nationalparks Saisonbedingt geschlossen waren. Einige Attraktionen sind hier auch erst ab Juni offen (immer Wetterabhängig). Da somit nicht viele Optionen blieben fuhren wir direkt durch bis nach Katherine. In Katherine selbst gibt es Hot Springs, die zwar nicht wirklich heiß sind aber sehr angenehme zum baden und das Wasser ist sehr klar. Allerdings ist dort auch immer viel los. Oben im Park gab es ein nettes Foodtruck-Cafe wo man im Anschluss noch einen Snack essen konnte. Tagsüber war es nach wie vor sehr heiß, weshalb wir uns direkt auf die Suche nach dem nächsten Wasserloch begaben. Im Nitmiluk Nationalpark erinnerte ich mich an den Wasserfall „Southern Rockhole“ wo man wunderbar schwimmen gehen konnte. Zu unserem Glück war zumindest dieser Track auch schon offen, viele andere aber noch geschlossen. Im übrigen gibt es hier auch viele Wandermöglichkeiten, unter anderem den mehrtägigen 62 km langen Jatbula Trail. Unsere Wanderung war zum Glück nicht ganz so lang und so gelangten wir nach einer Dreiviertelstunde zum Southern Rockhole. Tatsächlich war niemand außer uns hier, was mich sehr wunderte wo es damals so voll hier war. Aber schnell sehen wir auch dass der Wasserfall aktuell kaum als solcher zu betiteln ist und das Wasser dadurch auch etwas drüber war. Für eine kurze Abkühlung ist es trotzdem schön.

Am nächsten Morgen steuern wir die andere Seite des Nationalparks an um zu den Edith Falls zu gelangen, die ich selbst noch nicht kannte. Hier blieben wir auch gleich über Nacht auf dem angrenzenden Campingplatz. Ein kurzer Walk von 15 Minuten führte uns dann zu den Upper Pools wo wir schwimmen gehen konnten. Hier war anfangs noch recht viel los, gegen Nachmittag leerte es sich aber immer mehr. Definitiv eins der schönsten Wasserlöcher zum schwimmen hier im Northern Territory.

Litchfield Nationalpark

Unser letztes Ziel vor Darwin sollte der Litchfield Nationalpark sein. Den bekannten Kakadu Nationalpark ließen wir aus Zeitgründen bewusst aus, außerdem war auch dort noch sehr viel Saisonbedingt geschlossen und der Eintritt für einen kurzen Besuch einfach zu hoch. Im Litchfield war einiges los an den bekannten Wasserlöchern. Wir kühlten uns etwas an den Florence Falls ab bevor wir unser Camp auf dem Campingplatz an den Wangi Falls aufschlugen. Hier war es tatsächlich sehr ruhig und neben uns gab es gerade mal 4 weitere Camper. Leider war das schwimmen aktuell, wegen der Gefahr von Frischwasserkrokodilen, hier nicht erlaubt. Die Wasserfälle sind aber auch so schön anzusehen und der Ort so viel ruhiger als die anderen. Einige Kängurus hüpften Abends über den Platz und wir konnten ein letztes mal unser 5 Millionen Sterne Hotel genießen und diesen schönen Trip bei einem kühlen Cider ausklingen lassen.

Mindil Beach

Am nächsten Morgen ging es für uns dann nach Darwin. Crikey bekam eine ausgiebige dusche und wir sahen uns einen letzten Sonnenuntergang am Mindil Beach an. Das Farbspiel hätte nicht schöner sein können, die Sonnenuntergänge hier oben sind einfach einzigartig. Für mich ging dann noch in der Nacht mein Flieger zurück nach Melbourne. Sean kümmerte sich am nächsten Morgen noch um die Rückgabe des Autos bevor es auch für ihn zurück nach Deutschland ging.

Fazit

Wir waren richtig verliebt in unseren Crikey. Erst waren wir etwas unsicher wegen des Trailers und ob uns nicht ein einfaches Dachzelt gereicht hätte. Aber wir haben uns richtig schnell in den Safari Trailer und unser kleines „Tiny House“ verliebt. Alleine die Möglichkeit den Trailer so stehen zu lassen um beispielsweise zum Sonnenaufgang irgendwo hinzu fahren und nicht wie beim Dachzelt erst alles abbauen zu müssen ist gold wert. Auch die Outdoorküche haben wir sehr geliebt und auch oft für unsere Lunchpausen genutzt. Einfach Treppen hinten runter geklappt und Küchenblock aufgeklappt fertig. Kann man auf jedem Parkplatz in weniger als einer Minute aufbauen. Auch das Fahrzeug selbst war ideal für eine Tour in diesem Teil Australiens. Es hat uns souverän über jede Piste und durch jeden Fluss gebracht und tatsächlich mussten wir nicht einen Reifen tauschen in der Zeit. Natürlich ist so ein Gespann nicht gerade günstig, dass ist aber ehrlich gesagt kein Mietfahrzeug hier oben mit welchem man diese Pisten fahren darf. Eben weil die Versicherung dafür logischerweise sehr teuer ist und man auch einen gewissen Fahrzeugtyp braucht. Crikey ist ein kleines Familienunternehmen welches euch das perfekte Fahrzeug für ein solches Abenteuer zur Verfügung stellt. Die Autos sind sehr neu (unserer hatte gerade mal 3000 km auf der Uhr) und mit wirklich allen Tools ausgestattet die man da draußen braucht. Über eine 24 Stunden Hotline bekommt man auch immer Support und Hilfe bei Fragen unterwegs. Die Standorte sind in Perth, Broome und Darwin. Danke liebes Crikey Team für diese Erfahrung.


Hier findet ihr unser kleines Trailer Video…

…und hier unseren Vlog zu diesem Roadtrip


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Anmerkung: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Crikey Camper Hires entstanden. Uns wurde das beschrieben Fahrzeug zur verfügung gestellt. Das hat aber keinen Einfluss auf meinen Bericht. Ich schreibe hier von meiner persönlichen Erfahrung und kann es euch nach ausgiebigen testen bedingungslos empfehlen bei Crikey Campers zu buchen.