Namibia Roadtrip Teil 3 - Spitzkoppe und Etosha Nationalpark

 

Spitzkoppe

Nach der Zeit in der Stadt freuten wir uns aber auch wieder unsere Reise fortzusetzen. Bevor es in den Etosha Nationalpark und somit endlich auf Safari ging, wollten wir noch eine Nacht an der Spitzkoppe verbringen. Wir hatten auf diesem riesigen Campingplatz komplett freie Platzwahl. Die Rangerin empfahl uns Platz 4 oder 11b. Wir nutzen die Zeit und fuhren umher. Viele Plätze waren sehr schön und Platz vier ganz besonders. Aber der schönste Platz von allen war 11b. Am späten Nachmittag, als wir auf Erkundungstour gingen, entdeckten wir noch ein weiteres Auto. Da das Areal aber so riesig ist und wir von unserem Platz aus mindestens eine Stunden bis zum Eingang gelaufen wären, kann man sich vorstellen, dass man zwei weitere Personen überhaupt nicht mitbekommt. Es war eher Zufall, dass wir sie überhaupt gesehen hatten. Einen wunderschönen Sonnenuntergang konnten wir direkt auf dem Felsen an unserem Campingplatz bewundern. Später legten wir uns auf den noch warmen Felsen, über uns war ein Meer aus Sternen und sogar die Milchstraße zeigte sich. Nach dem Essen machten wir ein Lagerfeuer. Wir hatten vorher schon ein paar Stöcke gesammelt - Feuerholz bekommt man häufig an Rezeptionen von Camps - um Marsmallows über der Glut zu grillen. Noch vor Sonnenaufgang standen wir wieder auf, packten alles zusammen und fuhren bis zum Steinbrückenbogen. Denn hier wollten wir uns den Sonnenaufgang anschauen. Roman untermalte diesen dann passend mit „König der Löwen“ Musik während Sean schon den Kaffee und das Frühstück vorbereitete. Zum Glück war die Freude auf den Etosha Nationalpark groß, sonst wären wir glaube ich einfach hier geblieben an diesem wunderschönen Ort.

Auf Safari - Etosha Tag 1

Bevor wir den Etosha Nationalpark erreichten, mussten wir erst einmal wieder viele Kilometer mit dem Auto zurücklegen. Für die erste Nacht hatten wir einen Platz im Okaukuejo Camp gebucht. Dort angekommen wollten wir natürlich zu allererst das Wasserloch auschecken. Schon auf dem Weg zum Camp sind uns Giraffen, Zebras, Antilopen und Gnus begegnet. Am Wasserloch wartete er dann schon auf uns, unser erster Elefant der Reise. Er stillte seinen Durst und nahm anschließend eine ausführliche Schlammdusche. Aber er war nicht der einzige Gast am Wasserloch, auch ein paar Zebras und Thomson-Gazellen wuselten hier herum. Am späten Nachmittag starteten wir dann unsere erste Safaritour mit dem eigenen Auto. Der Etosha Nationalpark ist landschaftlich ganz anders als der Krüger Nationalpark oder die Serengeti, die ich bereits kannte. Die Landschaft ist sehr karg, teilweise gibt es nicht einmal Sträucher und wenn, dann sahen diese auch sehr vertrocknet aus. Auch Steppengras konnte man kaum sehen und fragte sich, wovon die Tiere sich hier ernähren. Neben ein paar Zebras und Antilopen sahen wir nicht viel. Kurz vor dem Camp konnten wir allerdings noch ein Nashorn im Gebüsch verschwinden sehen. Zurück im Camp ging es sofort wieder ans Wasserloch und dort war jetzt, so kurz vor Sonnenuntergang, ganz schön was los. Drei Elefanten beendeten gerade ihre Schlammdusche und stapften davon. Eine Gruppe Giraffen streckte die Hälse in Richtung Wasser und die Zebras waren so paranoid, dass sie sich kaum ans Wasser trauten. Sie mussten sich beeilen, den die Sonne verschwand langsam am Horizont. Abends vor dem Schlafengehen hörten wir sie dann brüllen. Die Löwen kamen ans Wasserloch. Natürlich konnten wir uns das nicht entgehen lassen und eilten, wie jeder andere Gast, zum Wasserloch welches leicht ausgeleuchtet war. Da lagen sie dann, zwei Löwinnen und ein Löwe. Es dauerte nur wenige Minuten bis wir es wieder brüllen hörten. Das Brüllen kam immer näher und nach einiger Zeit traten zwei weitere Löwenmännchen aus der Dunkelheit vor zum Wasserloch. In der Nacht hörten wir in unserem Zelt immer wieder die Löwen brüllen. Sie waren so nah und jedes mal bekam ich Gänsehaut. Als sich das ganze dann zuspitzte, war ich kurz davor noch mal zum Wasserloch zu laufen, dann hörten wir einen Elefant laut trompeten und danach war Ruhe.

Etosha Tag 2

Am nächsten Morgen machten wir unseren ersten Game Drive mit Coco. Natürlich wollten wir schauen, ob wir die Löwen von letzter Nacht in der Umgebung aufspüren können, leider ohne Erfolg. Auch der restliche Gamedrive war nicht weiter spektakulär und Coco nicht so erzählfreudig. Für Marlen und Roman war es ihr erster Game Drive überhaupt und dann gleich so ein ereignisloser. Natürlich kann man nicht beeinflussen, welche Tiere man sieht, aber Coco gab sich auch nicht sonderlich viel Mühe den Drive anderweitig interessant zu gestalten. Doch als er uns an unserem Campingplatz raus ließ gab er uns, für die Weiterreise durch den Park, noch den Tipp am Wasserloch Ozonjuitji vorbeizuschauen. Dort würden wir mit Sicherheit Löwen sehen. Als wir am besagten Wasserloch ankamen schien hier eine Konferenz der Tiere stattzufinden. Zebras, Giraffen, Thomson-Gazellen, Strauße und Oryxe standen in großen Herden um das Wasserloch verteilt. In der Ferne sahen wir einen Elefanten auf das Wasserloch zukommen und ganz hinten in der letzten Ecke da lagen sie faul rum, 5 Löwen. Drei Männchen und zwei Weibchen. Vermutlich aber nicht die von letzter Nacht, denn zwischen dem Camp und diesem Wasserloch lagen gut 50 km. Als Nächstes steuerten wir noch ein weiteres Wasserloch an, welches Coco uns empfohlen hatte. Dort wartete schon eine ganze Elefantenfamilie inklusive Baby auf uns. Auch wenn der Game Drive mit Coco nicht so gut war, waren es zumindest seine Tipps. Auf dem Weg zum Dolomite Camp hielten wir auch noch im Olifantrus Camp. Hier konnte man vom Aussichtsturm auf Augenhöhe mit einem Elefanten kommen. Etwas makaber bei dem Gedanken, dass hier in den 80er Jahren Elefanten gehäutet wurden. Dies wurde wurde mit einer zu hohen Population der Elefanten begründet. Diese war über die Jahrzehnte so groß geworden, dass sie das Überleben anderer Tierarten gefährdete.Ein traurige und dunkle Zeit für die Elefanten, woran noch heute die großen Eisengerüste und das Museum erinnern. Nichtsdestotrotz ist der Aussichtsturm auf jeden Fall einen Stopp wert, auch wenn wir doch ganz froh waren nicht über Nacht hier geblieben zu sein.

Dolomite Lodge - Etosha Tag 3 + 4

Unser Ziel war nämlich das letzte Camp ganz im Westen des Nationalparks - die Dolomite Lodge. Eine wunderschöne Lodge, die auf einem kleinen Felsberg erbaut wurde. Von unserem Zimmer aus konnten wir in die weite Steppe blicken und sogar das treiben am Wasserloch unten beobachten. Zwei Nächte verbrachten wir hier. Gingen selbst auf Entdeckungsfahrten und sahen weitere Elefanten und sogar Löwen. Am letzten Morgen machten wir noch einen Game Drive mit Nelson. Auch wenn die Tiersichtungen wieder nicht so spektakulär waren, die Erzählungen und das Wissen von Nelson waren umso umfangreicher. Im Anschluss fuhren wir noch durch den Park zurück zum Anderson Gate in den Süden und verließen nach vier Tagen den Etosha Nationalpark und seine Tierwelt.

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