Victoria - Australia

 

Das große Australien Abenteuer beginnt!

Lange habe ich darauf hingefiedert und nun war er da, der Tag des Abfluges. Mein erstes Ziel: Melbourne. In keiner anderen Stadt, außerhalb Deutschlands, bin ich schon so oft gewesen wie in Melbourne. Das erste mal mit 15, als ich für einen 4 wöchigen Schüleraustausch nach Australien kam. Jetzt ist es schon das vierte mal das ich nach Melbourne komme und mein fünftes mal das ich nach Australien reise. 

Als ich in Melbourne ankam überkam mich gleich ein warmes vertrautes Gefühlt. An der Passkontrolle wurde ich mit einem Lächeln und „G’day mate, how’s it going ?“ begrüßt. Ich musste grinsen und wusste ich bin zurück, zurück in meiner zweiten Heimat.

Da es mitten in der Nacht war musste ich noch etwas Zeit am Airport totschlagen um am Morgen dann endlich meinen Mietwagen abzuholen und ins Abenteuer zu starten. Den ersten Tag verbrachte ich in der Stadt, ließ mich treiben und genoss es, trotz des nicht ganz so guten Wetters, wieder hier zu sein.

Am Abend traf ich mich dann zum ersten mal mit Steffi. Wir haben uns über die Facebook Backpacker Gruppe zum gemeinsamen Reisen zusammengeschlossen. Bei Nachos, Burittos und Limonade wurden erste Geschichten ausgetauscht und Pläne für die nächsten zwei Wochen geschmiedet. Am nächsten Morgen ging es dann auch schon los in Richtung Great Ocean Road.

Da ich auch die Great Ocean Road (GOR) schon ein paar mal bereist hatte, versuchte ich für Steffi ein guter Travelguide zu sein und ihr ein paar der schönsten Plätze entlang der GOR zu zeigen. Wir hielten in Torquay und Lorne bevor wir zum Erskine Fall fuhren, den ich bisher auch noch nicht kannte. Wir suchten nach Koalabären am Cape Otway (sehr erfolgreich) und bewunderten die 12 Apostel vom Strand aus bevor wir den, leider nicht so intensiven, Sonnenuntergang an der Loch Ard Gorge beobachten und dann sogar ganz für uns waren.

Die Nacht im Van war sehr kühl und es brauchte morgens einen Moment bis wir unter der warmen Decke hervor kamen um in den Tag zu starten. Wir starteten heute bei den Gibson Steps an den wir zwar schon am vorherigen Abend waren, aber die Gezeiten heute morgen etwas besser passten. Natürlich dürfen die 12 Apostel vom Lookout aus nicht fehlen und so fuhren wir nach und nach alle weiteren Lookouts (Loch Ard Gorge, Mutton Bird Lookout, London Bridge… ) an bevor es schon weiter in Richtung Grampians geht. Natürlich sind 2 Tage sehr straff für die Great Ocean Road und man könnte locker noch weitere Tage hier verbringen, aber Steffi wollte gerne auch die Grampians sehen und da war ich natürlich sofort dabei. Ich liebe die Grampians! 

Wir kamen noch rechtzeitig an um sowohl den Boroka Lookout, als auch die Balconies noch vor Sonnenuntergang zu schaffen. Die Wallabys die wir am Abend unten im Halls Gap trafen (Steffis ersten Wallabys wohlgemerkt :)) rundeten den Tag ab.

Für den nächsten Tag entschieden wir uns den Mt. William zu machen. Der Walk ist recht einfach und ziemlich unspektakulär, aber die Aussicht am Ende von oben lohnt sich definitiv! Hier begegneten wir auch unserer ersten Schlange, wir saßen aber zum Glück schon wieder im Auto :)

Was bei einem Besuch in den Grampians nicht fehlen darf ist der Mc Kenzie Fall. Hier machten wir dann auch unsere Lunchpause bevor wir in den Norden der Grampians fuhren, um dort den Track auf den Hollow Mountain zu machen. Ein etwas anspruchsvollerer Track mit kleinen Klettereinheiten der, zumindest mir, super Spaß machte (nachdem wir endlich mal den richtigen Track gefunden haben, er war nämlich leider nicht so gut markiert).

Am späten Nachmittag fuhren wir dann schon wieder in Richtung Melbourne zurück und schliefen auf einem schönen Free Campspot mitten im Wald.

Es ist Samstag, das heißt Markttag! Der Queen Victoria Market hat zwar auch an anderen Tagen offen, nicht aber der „Rose Street Market“ in Fitzroy. Hier verkaufen viele Künstler und Handwerker selbstgemachte Sachen. Es gibt einen großen Flohmarkt und leckeres Essen. Fitzroy ist eh das coolste Viertel in Melbourne, also unbedingt einplanen!

Voll euphorisch stiefelten wir zurück zu unserem Auto und es wollte einfach nicht mehr starten. Das wir von der morgendlichen Fahrt vergessen hatten das Licht aus zu machen bleibt unter uns ;) Uns wurde aber schnell geholfen und so konnten wir das Auto noch rechtzeitig bei der Vermietung wieder abgeben und unsere Airbnb beziehen.

Den Abend verbrachten wir in St. Kilda, hier wollten wir die kleinen Blue Penguins beobachten, die hier am Pier wohl jeden Abend zurück zu ihren Nestern kamen. Das man die Kleinen hier for free beobachten kann ist längst kein Geheimtipp mehr. Dennoch eine schöne (und wie gesagt kostenlose) Alternative zu Philipp Island. On top gibt es natürlich noch einen der schönsten Sunsetviews auf Melbourne.

Am nächsten Morgen ging schon unser Flieger nach Hobart von wo aus wir 10 Tage lang Tasmanien unsicher machen wollten.